Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

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enviadi
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Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von enviadi »

In Anlehnung an das Topic Skigebiete - Vorzeitige Öffnung morgens möchte ich mal einer Frage nachgehen, die mich schon viele Jahre beschäftigt. Wie sich an der Diskussion im Nachbartopic ja schon gezeigt hat, besteht eine grosse Nachfrage nach möglichst frühen Öffnungszeiten am Morgen. Ich beobachte dagegen häufig, dass sich die Skigebiete im Gegenzug auch bei sehr guten Verhältnissen am Nachmittag während der letzten Betriebsstunde doch vielfach schlagartig leeren. Zumindest in den deutschsprachigen Gefilden, in den Westalpen ist das etwas anders - obwohl die Anlagen dort ja eh schon länger fahren.

Als absolute Nachteule bin ich eigentlich nur dann zu Betriebsbeginn an der Talstation, wenn ich gezielt den ganzen Tag in einem grossen Gebiet ausnutzen will und trotzdem noch eine kurze Mittagspause plane. Ansonsten stehe ich selten vor 10 Uhr am Lift, einfach weil das komplett gegen meinen Biorhythmus geht. Im Gegenzug hätte ich aber nichts dagegen, wenn die Lifte speziell im Frühling auch bis 18/19 Uhr fahren würden. Andere Sportarten sind um diese Uhrzeit ja auch beliebt. Dafür gibt es aber offenkundig beim Skifahren keine Nachfrage. Mich wundert das ein wenig, deswegen will ich hier mal eine ganz ergebnisoffene Diskussion anstossen, warum das eigentlich so ist. Liegt es wirklich nur an den Pistenverhältnissen, weil der Schnee nachmittags weich wird und sich Buckel bilden? Oder gibt es noch andere Gründe, warum die meisten lieber morgens fahren und dann ab 14/15 Uhr Richtung Après-Ski abbiegen oder den Heimweg antreten?

(Und ich meine hier explizit die Tageszeit, nicht die Saisonöffnungszeiten, die im Frühling zwar auch immer kürzer werden, aber das ist eine andere Geschichte.)
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Ben »

Thank god I am not the only one.
I am very disappointed the patscherkofel doesn't do late Thursdays anymore (aside from the SL).

In the end it must have to do with demand and supply (including the workers).
It remains astonishing to me how so many here can start skiing in the early morning without heavy sleep medication.
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hitparade
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von hitparade »

Ben hat geschrieben: 16.02.2024, 04:35 It remains astonishing to me how so many here can start skiing in the early morning without heavy sleep medication.
Und das schreibst du um 04:35 morgens 😂
2023/24: 18x Madrisa, 10x Parsenn, je 3x Selfranga, Laax, Gemsstock, je 2x Schatzalp, Grüsch-Danusa, Andermatt-Sedrun, Jakobshorn, Stoos, Klewenalp, Titlis, Ischgl, je 1x Zermatt, Diavolezza, Mythenregion, Melchsee-Frutt, Savognin, Fideriser Heuberge, Vals, Arosa-Lenzerheide, Brambrüesch, Tschiertschen, Gstaad-Rougement, Zweisimmen-Schönried, Splügen, Tschappina, Sarn, Realp, Oberwald, Münster-Geschinen, Reckingen, Aletsch, Scuol, Rinerhorn, Airolo, First, Grindelwald-Wengen, Pischa, Corvatsch, Marbachegg, Haldigrat, Chäserrugg
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von pafale82 »

Wer weiß, in welcher Zeitzone er das geschrieben hat ;)
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ThomasZ
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von ThomasZ »

Längere Öffnungszeiten würden bedeuten, dass mehr Personal benötigt wird, weil irgendwann die Maximal-Arbeitszeiten erreicht sind und das rechnet sich bei geringer Nachfrage am Abend wohl nicht. Ein Grund für geringe Nachfrage am Abend könnte, neben der schon von dir erwähnten schlechteren Pistenverhältnisse gegen Abend sein, dass gerade die Wochengäste abends gerne die Gastronomie nutzen.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von valdebagnes »

nicht nur die Gastronomie. Es gibt ja kaum noch ein Hotel mit HP das keinen Wellnessbereich hat. Und wenn man den schon bezahlt hat, will man diesen auch nutzen.
Weiterhin ist das Skifahren gerade für die, die nicht jeden zweiten Tag auf der Piste sein können und damit die richtigen Muskeln trainiert haben, sonder eben eine Woche machen durchaus anstrengend, so das um 15 Uhr das Ermüdungslevel schon erreicht ist.
90% der Skifahren sind nunmal nicht die, die sich in Foren darüber austauschen und jede Woche einen Bericht liefern können.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von sheridan »

In Davos finde ich z.B. den 16h-Schluss auch etwas arg früh. Der Vormittag ist natürlich meistens pistenmässig besser. Gegen Mittag steige ich nur dann ein, wenn ich morgens etwas anderes zu tun habe (oder mehrere Gebiete mache). Allerdings bieten viele Skigebiete auch Nachmittagskarten an, es gibt also eine gewisse Nachfrage dafür.

Der Sonnenstand und die damit einhergehende Verschattung wäre auch eine weitere Grenze für den Betriebsschluss, im Dez/Jan ist der Sonnenuntergang teilweise schon 17h. Im Frühling werden die Tage zwar länger, aber dann ist die Sonne auch stärker. D.h. das Zeitfenster, wo man bis 18h mit guten Pistenbedingungen fahren könnte, ist vermutlich sehr klein.

Wellness und Gastro sehe ich nicht als Argument gegen längere Öffnungszeiten. Nach 16h ist die Gastro in Davos alles andere als voll. Die meisten folgen dem normalen Rhythmus und gehen 18-19h zum Abendessen, die Südländer meist noch etwas später.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von mic »

ThomasZ hat geschrieben: 16.02.2024, 06:43 Längere Öffnungszeiten würden bedeuten, dass mehr Personal benötigt wird, weil irgendwann die Maximal-Arbeitszeiten erreicht sind und das rechnet sich bei geringer Nachfrage am Abend wohl nicht. Ein Grund für geringe Nachfrage am Abend könnte, neben der schon von dir erwähnten schlechteren Pistenverhältnisse gegen Abend sein, dass gerade die Wochengäste abends gerne die Gastronomie nutzen.
Gerade vorgestern gesehen:
Ein riesiges Warenhaus (kennt jeder rund um den Globus) bei uns um die Ecke hat ihre Schließzeit nach vorne gelegt. D.h.. Jetzt nur ist "nur noch" von 7:00 bis 20:00 geöffnet. Vorher bis 21:00.
Das kann man mit Excel und bissl. Sachverstand ganz einfach verstehen. Rechnet es sich. Kein Unternehmen macht heute noch etwas was sich nicht rentiert. Und wer bis 20:00 nicht eingekauft hat ist eh ein Fall fürn Arzt.
Dafür gibt es wie früher auch schon Tankstellen und heute digitale Selbstbedienungsläden wie auch Automaten.
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ThomasZ
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von ThomasZ »

mic hat geschrieben: 16.02.2024, 08:21 Ein riesiges Warenhaus (kennt jeder rund um den Globus) bei uns um die Ecke hat ihre Schließzeit nach vorne gelegt. D.h.. Jetzt nur ist "nur noch" von 7:00 bis 20:00 geöffnet. Vorher bis 21:00.
Das kann man mit Excel und bissl. Sachverstand ganz einfach verstehen. Rechnet es sich. Kein Unternehmen macht heute noch etwas was sich nicht rentiert. Und wer bis 20:00 nicht eingekauft hat ist eh ein Fall fürn Arzt.
Bei uns hat das große Einkaufscenter bis 24 Uhr auf. Wenn ich mal extrem spät einkaufen gehe, bin ich fast alleine in dem riesigen Laden und frage mich jedes Mal wie sich das rechnen kann. Der Laden am anderen Ende der Stadt vom Mitbewerber hat seine Zeiten schon schrittweise von 6-22 Uhr auf inzwischen 8-21 Uhr reduziert. Und das hat er bestimmt nicht gemacht, um auf Umsatz in Randzeiten zu verzichten.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Schneefuchs »

Bei der Kalkulation längerer Öffnungszeiten muss man ja auch berücksichtigen wie viele der wenigen Nutzer der letzten Stunde wo anders hin fahren würden wenn früher Schluss wäre. Das sind bestimmt nicht viele.

Richtung Weihnachten entsprechen die Öffnungszeiten ja halbwegs dem Tageslicht. Wenn die Tage länger werden wäre mir persönlich ein früherer Anfang lieber als ein späterer Betriebsschluss. Aber zum Glück sind die Vorlieben verschieden. Man stelle vor es kämen immer alle gleichzeitig am Lift an.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von NeusserGletscher »

.... und es gibt Hotels, bei denen die Nachmittagsjause prinzipell so knapp nach Betriebsschluss endet, dass man nichts davon hat, wenn man vor der Pistenkontrolle herunter fährt. Daher wäre ein frühes Frühstück und ein früher Betriebsbeginn durchaus sinnvoll. Auch, um den Andrang bei Orts- und Tagesgästen zu entzerren. In den letzten Jahre habe ich aber eher den Eindruck, dass der Trend zu einer Reduzierung der Betriebszeiten geht. Vielleicht auch wegen der Diskussionen um maximale Arbeitszeiten etc.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von icedtea »

valdebagnes hat geschrieben: 16.02.2024, 07:05 nicht nur die Gastronomie. Es gibt ja kaum noch ein Hotel mit HP das keinen Wellnessbereich hat. Und wenn man den schon bezahlt hat, will man diesen auch nutzen.
Weiterhin ist das Skifahren gerade für die, die nicht jeden zweiten Tag auf der Piste sein können und damit die richtigen Muskeln trainiert haben, sonder eben eine Woche machen durchaus anstrengend, so das um 15 Uhr das Ermüdungslevel schon erreicht ist.
90% der Skifahren sind nunmal nicht die, die sich in Foren darüber austauschen und jede Woche einen Bericht liefern können.
Wenn ich mir mein eigenes Fahrverhalten (egal ob mit Familie oder alleine) anschaue und in den jeweiligen Hotels den Füllegrad der Skischuhtrockner bei eigener Rückkehr betrachte; volle Übereinstimmung ;)
Auch die eben erwähnte "Nachmittagsjause" spielt da durchaus eine Rolle!
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Ben »

hitparade hat geschrieben: 16.02.2024, 05:35
Ben hat geschrieben: 16.02.2024, 04:35 It remains astonishing to me how so many here can start skiing in the early morning without heavy sleep medication.
Und das schreibst du um 04:35 morgens 😂
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Skifahrer »

Mir würden da als mögliche Grüne einfallen:
1. Nicht so viele machen Skifahren als Sport. Die meisten machen mal ein paar Abfahrten und hören dann auf.
2. Gerade bei gutem Wetter merkt man, dass es so ab 15, 16 Uhr schattig ist. Dann hören auch einige auf. Extrem war es bei meinem Skitag am Neunerköpfle: Un 13:30 Uhr war es noch sonnig, zur Vermeidung von Wartezeiten hatte ich dann ein paar Fahrten an der DSB gemacht. Schon um 14:30 Uhr war es an vielen Stellen schattig. Da leerte es sich schon soweit, dass man 5 Minuten weniger anstehen musste. Die übriggebiebenen Gäste haben den Doppel-Sl dann aber bis nach 15:30 Uhr so weit ausgekastet, dass beide Lifte fuhren.

3. Teilweise könnte ich mir noch eine Art "Zubringerbahn-Effekt" vorstellen: Ich will nicht anstehen, daher fahre ich jetzt schon runter.

4. Viele Leute schaffen es nicht, sich zu orientieren. Pistenpläne werden sich nicht vorher angeguckt, ist mir z.B. in Laax aufgefallen, aber selbst in Kleinskigebieten mit z.T. >20 Pistenkilometern wissen einige Leute nicht, wo sie sind/hinwollen. Da werden für einen Rückweg, für den wir hier vielleicht 20 Minuten brauchen, über 1h eingeplant. Wenn diese Zeit nicht komplett gebraucht wird, wird trotzdem eher aufgehört.

Das sind so die Gründe, die mir einfallen. Klar, keiner dieser Gründe trifft auf wirklich vielr Leute zu, aber m.E. macht's sie Summe aus allen Gründen. Und dann ist vielen Leuten die letzte Fahrt auch nicht so wichtig. Freut mich, so habe ich die letzten 30-60 Minuten oft ein Privatskigebiet. ;)
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von enviadi »

Interessante Rückmeldungen, danke! Einige Aspekte hatte ich durchaus auf dem Radar, hätte aber nicht vermutet, dass die eine grössere Rolle spielen.

Gastro sehe ich persönlich nicht als das Hauptargument, Nachmittagsjause mal ausgenommen (aber ist das heute überhaupt noch so verbreitet? Bin selten im Hotel, weiss das deswegen nicht so genau). Ist natürlich je nach Längen- und Breitengrad verschieden, aber in vielen Regionen ist es ja nicht unüblich, erst gegen 19/20 Uhr mit dem Essen anzufangen. Da wäre also schon noch Zeit, den Nachmittag auf der Piste länger auszunutzen. Frühstück bieten die meisten Hotels ja auch bis mindestens 10 Uhr an. Diejenigen, die das Angebot nutzen, sind ja dann auch nicht vor 11 Uhr auf der Piste. Da wird der Skitag dann schon arg kurz, wenn noch eine Mittagspause drin liegen soll und um 16 Uhr schon wieder Feierabend ist. Wellness und andere Freizeitaktivitäten im Urlaub sind natürlich was anders, das ist klar.
valdebagnes hat geschrieben: 16.02.2024, 07:05 Weiterhin ist das Skifahren gerade für die, die nicht jeden zweiten Tag auf der Piste sein können und damit die richtigen Muskeln trainiert haben, sonder eben eine Woche machen durchaus anstrengend, so das um 15 Uhr das Ermüdungslevel schon erreicht ist.
90% der Skifahren sind nunmal nicht die, die sich in Foren darüber austauschen und jede Woche einen Bericht liefern können.
Das ist sicher so. Nur ob ich jetzt von 9-15 Uhr oder von 12-18 Uhr fahre wäre - ähnliche Pistenverhältnisse vorausgesetzt - ja in punkto Ermüdung zunächst mal irrelevant. Insofern wundert es mich schon, dass in DE/AT/CH morgens dieser Rush auf die erste Fahrt entsteht, während am Nachmittag kaum noch etwas los ist. Habe ich in Frankreich z. B. häufig schon komplett anders erlebt, da steht man teilweise noch um 17 Uhr bei der letzten Fahrt an, während morgens um 9 Uhr zu Betriebsbeginn teilweise deutlich weniger los ist. Und so stark unterscheidet sich der Sonnenstand zu den Ostalpen ja dann auch wieder nicht. Ist vermutlich irgendwo auch kulturell bedingt.

Ist aber auch ein Phänomen, das man im Alltag auch beobachten kann. Ich verstehe z. B. auch nicht, warum sich viele Leute, die dank Gleitzeit und persönlicher Freiheiten genausogut auch zwei Stunden später arbeiten könnten, morgens um 7 Uhr mit allen anderen in den Stau stellen, nur um dann um 16 Uhr auf der Rückfahrt wieder im Stau zu stehen. Statistisch gesehen gibt es mehr Langschläfer als Frühaufsteher, trotzdem orientiert sich unsere Gesellschaft sehr stark am Rhythmus des letzteren Chronotyps. Ich finde das sehr spannend zu beobachten, dass das offenbar auch bei Freizeitbeschäftigungen wie dem Skifahren nicht anders ist. Sogar während der Sommerzeit im Frühling, wo ja alles noch eine Stunde "künstlich" nach vorne verlegt wird.
mic hat geschrieben: 16.02.2024, 08:21 Das kann man mit Excel und bissl. Sachverstand ganz einfach verstehen. Rechnet es sich. Kein Unternehmen macht heute noch etwas was sich nicht rentiert. Und wer bis 20:00 nicht eingekauft hat ist eh ein Fall fürn Arzt.
Dafür gibt es wie früher auch schon Tankstellen und heute digitale Selbstbedienungsläden wie auch Automaten.
Ich fühle mich eigentlich noch ganz gesund. Und vermutlich gesünder, als wenn ich morgens um 7 Uhr einkaufen würde. :-) Dass die Skigebiete nicht länger öffnen, weil keine Nachfrage da ist, hat ja niemand in Zweifel gezogen. Die Frage ist aber ja eine andere, nämlich warum diese Nachfrage nicht existiert.

Wobei man trotzdem immer vorsichtig sein muss, was Ursache und Wirkung ist und ob die Beziehung nicht irgendwo auch wechselseitig ist. Würde man die Betriebszeit von 16 auf 17 Uhr verlängern, wären um 15.45 Uhr garantiert noch mehr Leute unterwegs, als wenn um 16 Uhr Schluss ist.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von icedtea »

Wegen des Sonnenstandes; das macht zwischen Ennstal z.B. und Verbier etc. schon ein wenig aus:

Haus im Ennstal am 17.02.: 07:08 Uhr
Val d'Isere am 17.02.: 07:32

Vielleicht nur ein Baustein, aber viel Kleinvieh macht auch Mist ;)
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Skifahrer »

enviadi hat geschrieben: 16.02.2024, 14:33 Insofern wundert es mich schon, dass in DE/AT/CH morgens dieser Rush auf die erste Fahrt entsteht, während am Nachmittag kaum noch etwas los ist.
Ich fahre gerne früh morgens los, da sind die Pisten noch am besten. Ich fahre eher in den Ostalpen, da sind meistens früh morgens die Pisten schön leer, an Zubringerbahnen keine Schlangen, voll wird es dann so nach einer Stunde. Teilweise fahre ich dann bis zum Nachmittag durch, da sind die Pisten aber in "Industriegebieten" schon seit mind. 13 Uhr durch. D.h. von z.B. 15-16 Uhr ist das leere Gebiet schon wegen der Pisten schlechter als von 08:30-09:30 Uhr. Hinzu kommt bei mir dann noch, dass ich recht häufig nach dem Skifahren noch langlaufe, wofür ich auch noch Zeit im Hellen brauche. Vielleicht gilt das für viele nicht beim Langlaufen, aber noch für andere Aktivitäten. ;)
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von christopher91 »

Naja es gibt ja durchaus Nachfrage für Skifahren auch später, Stickwort Nachtski. Betrifft dann aber den Abend und wird eher von Arbeitern genutzt. Denen würde eine Stunde länger Betrieb bis 17 Uhr dagegen nichts nützen.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Pistencruiser »

Hier ein Bild aus Gerlos von Gestern. Es zeigt die schwarze Abfahrt vom Isskogel ins Krummbachtal kurz nach Mittag.
Gerade im Frühjahr, wenn der Sonnenstand längere Öffnungszeiten erlaubt sehen eben viele Pisten nach dem Vormittag so aus.
Der "Normaltourist" tut sich das natürlich nicht an und verbringt den Rest des Tages anderweitig. Kann man ja auch immer sehr gut beobachten, dass sich die Pisten proportional zur Sulztiefe zunehmend leeren.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von V-Bahn »

Schneefuchs hat geschrieben: 16.02.2024, 08:55 Richtung Weihnachten entsprechen die Öffnungszeiten ja halbwegs dem Tageslicht. Wenn die Tage länger werden wäre mir persönlich ein früherer Anfang lieber als ein späterer Betriebsschluss. Aber zum Glück sind die Vorlieben verschieden. Man stelle vor es kämen immer alle gleichzeitig am Lift an.
Ich denke hier haben wir das Hauptargument gegen längere Öffnungszeiten abends.
Zu Beginn der Saison sind die Tage schlicht zu kurz, um die Skigebiete länger offen zu halten.
Gegen ende Saison führt die stärkere Sonneneinstrahlung mit den höheren Temperaturen auch dazu, dass die Pisten besonders in den tieferen Lagen auch nicht mehr wirklich Spass machen wegen dem Sulz. Dann höre ich auch bei aller Liebe fürs Skifahren gerne mal früher am Nachmittag auf.

Nur in kleinen, wenig frequentierten Gebieten bzw. an schwach besuchten Tagen bringen längere Öffnungszeiten einen Mehrwert.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von ski-chrigel »

enviadi hat geschrieben: 16.02.2024, 14:33 Nachmittagsjause mal ausgenommen (aber ist das heute überhaupt noch so verbreitet?
Ja, das ist sehr verbreitet und ich denke, dies spielt nebst vielen anderen bereits gesagten Gründen durchaus eine gewichtige Rolle. Es kommt etwas auf die Region an: In Tirol haben die meisten 3*- und 4*-Hotels eine Jause, in Südtirol deutlich weniger und in der Schweiz abgesehen vom Luxussektor kaum eines. Für mich ist die Nachmittagsjause durchaus ein Entscheidungsargument für/gegen ein Hotel. Und wenn wir in unserem Lieblingshotel in Tux sind, das eine gigantisch grosse Jause anbietet, machen wir mittags nie Pause, sondern beenden den Skitag deswegen immer etwas früher.

Wellness (da ist zwischen 17 und 18.30 immer viel los), Tageslänge, Schatten und abgefahrene Pisten sind aus meiner Sicht weitere wichtige Argumente.

Ich persönlich brauche keine längeren Öffnungszeiten. 8.30 bis 16.30 Uhr passt für mich bestens. Wenn sie dann bei Ansturm flexibel sind und vor und danach je eine halbe Stunde verlängern, ist alles gut.

Aus Sicht des Betreibers sind längere Öffnungszeiten extrem kostenintensiv, weil dann für einige Lifte zusätzliches Personal gestellt werden müsste, um die tägliche Maximalarbeitszeit nicht zu überschreiten. Es ist ja nicht so, dass der Liftmitarbeiter nur von 8.30 bis 16.30 Uhr da wäre.
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2022/23:121Tg:24xLaax,22xKlewen,10xDolo,8xH‘tux,7xA’matt,6xZ’matt,6xDavos,5xIschgl,5xSölden,4xLHA,3xKauni,2xPitz,2xGurgl,2xEngadin,1xStubai,1xSFee,1xTitlis,1xFrutt,1xPizol,1xH’zillertal,1xRastkogel,1xSkiwelt,1xSHLF,1xSFL,1xAlpbach-Lizum-Ötz,1xLenk,1xSchlick-Bergeralm,1xStelvio,1xSkitour
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neige2
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von neige2 »

Klar liegt es auch daran, daß es halt schon immer so ist, also Gewohnheit! Wenn wie in den Westalpen alles etwas später los geht, dann fahren die Skifahrer auch länger!
Aber es stimmt natürlich auch gerade weil es auch immer wärmer wird, werden die Pisten im Laufe des Tages nicht besser!
Also sehe ich gerade in niedriger gelegenen Gebieten die Öffnungszeiten in Zukunft ehr noch kürzer!
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NeusserGletscher
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von NeusserGletscher »

ski-chrigel hat geschrieben: 19.02.2024, 14:48 Und wenn wir in unserem Lieblingshotel in Tux sind, das eine gigantisch grosse Jause anbietet....
Die ist aber auch extrem vielseitig und gut. Habe ich so noch in keinem anderen Hotel erlebt. Krasses Negativbeispiel aus Zürs: irgend eine oft undefinierte Pampe in der Gastro-Wärmebox, Kuchen und Getränke kosten bereits extra.
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enviadi
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von enviadi »

ski-chrigel hat geschrieben: 19.02.2024, 14:48 Ja, das ist sehr verbreitet und ich denke, dies spielt nebst vielen anderen bereits gesagten Gründen durchaus eine gewichtige Rolle. Es kommt etwas auf die Region an: In Tirol haben die meisten 3*- und 4*-Hotels eine Jause, in Südtirol deutlich weniger und in der Schweiz abgesehen vom Luxussektor kaum eines. Für mich ist die Nachmittagsjause durchaus ein Entscheidungsargument für/gegen ein Hotel. Und wenn wir in unserem Lieblingshotel in Tux sind, das eine gigantisch grosse Jause anbietet, machen wir mittags nie Pause, sondern beenden den Skitag deswegen immer etwas früher.
Ok, das war mir tatsächlich nicht so bewusst. Wenn ich überhaupt mal in ein Hotel gehe, dann meistens nur für eine Übernachtung irgendwo im Tal und nicht im Skigebiet selbst. Da spielt das dann keine Rolle.
ski-chrigel hat geschrieben: 19.02.2024, 14:48 Aus Sicht des Betreibers sind längere Öffnungszeiten extrem kostenintensiv, weil dann für einige Lifte zusätzliches Personal gestellt werden müsste, um die tägliche Maximalarbeitszeit nicht zu überschreiten. Es ist ja nicht so, dass der Liftmitarbeiter nur von 8.30 bis 16.30 Uhr da wäre.
Das ist eh klar. Für die Betreiber lohnt sich das nicht, wenn man sonst in den Zwei-Schicht-Betrieb gehen müsste. Ist ja derzeit kompliziert genug, nur schon für eine Schicht genügend Personal zu finden. An manchen Orten scheint das Konzept aber trotzdem zu rentieren. In La Bresse beispielsweise fährt ein Teil der Anlagen am Wochenende in der Ferienzeit von 6.00-21.45 Uhr durchgehend und das seit Jahrzehnten. Wird sich also schon irgendwie rechnen.

Insgesamt bestätigen die vielen Kommentare aber meine eigangs aufgestellte Vermutung, dass es vor allem auf die Pistenverhältnisse zurückzuführen ist. Offenbar ist sehr vielen die erste Abfahrt auf Rillen das wert, auch im Urlaub früh aufzustehen. Da ich nach Möglichkeit immer versuche, vor allem die Zeit zwischen Sport-/Fasnachts- und Osterferien zum Skifahren nutzen und da unter der Woche in vielen Gebiete tote Hose herrscht, ist mir das persönlich nicht so wichtig. Die Pistenverhältnisse sind dann auch am Nachmittag noch exzellent und da kam mir eben schon häufig der Gedanke, wie schön das wäre, noch 1-2 Stunden anzuhängen. Aber schon klar, dass das ein Fall ist, der nicht einfach verallgemeinert werden kann.
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Re: Keine Nachfrage für längere Öffnungszeiten - Gründe?

Beitrag von Ben »

With regards to zerfahren pisten, and avoiding longer / multiple shifts, would it be fun to see ski areas distinguish themselves with particular hours. For example from March onwards Nordkette 7:00 to 14:00, Patscherkofel 11:00 to 18:00.
Too bad only Hintertux prepares the slopes during the day.
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