Als Auftakt meiner Pyrenäen-Tour wollte ich eigentlich in Ax-les-Thermes starten, allerdings sind die Wetteraussichten miserabel. Als Alternative hatte ich mir gedacht, noch ein Gebiet auf dem Weg mitzunehmen. Dévoluy hat sich einigermaßen dafür angeboten, weil es westlichsten liegt. Laut Wetterprognose sollte es zumindest am Nachmittag Aufhellungen geben, die es vor Ort tatsächlich gab - allerdings auf der anderen Talseite und nicht in Skigebiet. Dort lag dichter Nebel ab ca 1900m, ich habe daher nur die blaue Traverse-Piste am TMX Fontettes gemacht. Unterhalb der Nebeldecke war die Sicht ok, die Piste war ganz ok. Unten merkt man aber, dass Eisplatten unter dem Schnee sind. Im ViÄiPi (sinniger Name) gab es immerhin eine leckere Pizza. Danach leider immer noch kein besseres Wetter. Der Roc SL wäre unterhalb vom Deckel gewesen, der lief aber nicht. Daher gab es nur noch eine Runde am Idiotenhügel, bevor ich "mission abort" gemacht habe. War der schlechteste Tag bisher, 2 Punkte vergebe ich nur wegen der guten Pizza
Heute war es aber wettermässig fast überall schwierig und meine Spekulation ging leider nicht auf. Vermutlich stauen sich die Wolken im Becken von Dévoluy bei Wind von Norden, das Gebiet ist nordseitig ausgerichtet. Von den Webcams her war nur Pra Loup das Wetter gut, das wäre aber ein zu grosser Umweg gewesen. Immerhin bin ich jetzt in Narbonne schon in Schlagdistanz zu den Pyrenäen. Muss mir aber noch überlegen, ob es morgen ans Mittelmeer geht oder schon nach Andorra.
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Aufhellungen am TMX Fontettes, aber nicht im Gebiet
La Joue du Loup
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Der Blick auf Meteo France heute morgen war nicht sehr verheißungsvoll, immer noch ein sehr starker Tramontange-Wind. Für die Pyrenäen-Südseite waren aber Aufhellungen angekündigt, passend dazu habe ich nach einem Skigebiet enroute zum Pas de la Casa gesucht und bin auf Font-Romeu gestossen. Von dem Gebiet hatte ich noch nie gehört, der Pistenplan sah aber recht ansprechend aus. Da die Webcams am morgen noch schlecht aussahen, ging es aber erstmal ans Mittelmeer bei Perpignan. Die Berge im Hintergrund sind schon in Spanien:
Ich bin ein Stück Küstenstrasse gefahren, dort sah das aufgewühlte Wasser fast wie sandiger Boden aus, sehr pittoresk:
Dort musste ich mal die Frontscheibe reinigen, allerdings landete durch den krassen Seitenwind von Rechts fast kein Wischwasser auf der Scheibe. Nach Sonntags-Shopping (was in Frankreich am Vormittag kein Problem ist), bin ich dann Richtung Font-Romeu gefahren, wo ich kurz nach Mittag ankam. Es war zwar recht windig, aber auch sonnig. Daher "decision to go". Eingestiegen bin ich in "Pyrénées 2000" mit dem Belvedere-Sessel. Die Verbindung von dort zu den anderen Gebietsteilen war allerdings schon wegen Wind geschlossen. Daher gab es nur zwei Varianten wieder zurück. Am Endhang waren noch der TK Serrat de l'Ours und TK Colchiques offen, ersterer mit einem ruppigen Start. Der rote Hang hatte schon etwas Haufen, wegen pulvrigem Neuschnee kein Wunder:
Die flacheren Pisten waren auch gut pulvrig, bis auf ein paar abgeblasene Stellen:
Zieleinlauf in Pyrénées 2000:
In Les Airelles war noch der TK Sud offen, zu dem musste man den Shuttle-Bus nehmen. An dem gab es wegen dem geschlossenen Airelles-Sessel etwas Andrang, hielt sich aber in Grenzen.
Die Lifttrasse wird hier beschneit, ansonsten hätten sie wohl heute komplett dichtmachen müssen. Auch hier waren die 3 Varianten gut zu fahren und pulvrig. Auf dem Gipfel gibt es auch ein Restaurant, dessen Vorbau bedenklich gewackelt hat unter den Windböen. Zum Glück war die Verbindung zurück per Piste möglich über die grüne Fornells. Die hat mir gut gefallen:
Generell gibt es viele schöne Waldpisten. Die anspruchsvolleren Pisten sind alle auf der Rückseite, die geschlossen war. Von daher kann ich nicht das gesamte Gebiet beurteilen, sieht für mich aber durchaus interessant aus. Die Mitarbeiter waren auch alle hilfsbereit, ich habe ich immer durchfragen können. Das bei dem Wind die Sessellifte nicht mehr betrieben werden, kann ich absolut nachvollziehen. Es war teils heftig:
Alles in allem war das doch gar nicht so schlecht, meine Erwartung war aber auch sehr tief heute.
Die Anreise gestern von Font-Romeu war erst noch sonnig, die Gegend dort lag auf der Lee-Seite:
Am Tunnel de Puymorens war es dann schon winterlicher:
Die Maut für den Tunnel ist mit 7.50€ noch überschaubar im Vergleich zum Mt Blanc oder Fréjus. Auf der anderen Seite ging dann das Chaos los. Einige dutzend Liegenbleiber konnte ich unten noch überholen, aber weiter oben vor der Zollstation war dann der komplette Verkehrskollaps. Autos mit Winterreifen waren in der Minderheit, viele mit Ketten oder Pneu-Pariser. Es war schon einiges an Schnee auf der Strasse, ansonsten aber nicht glatt. Ich bin jedenfalls ohne Probleme mit Heckantrieb hochgekommen. In Pas de la Casa habe ich ein Zimmer gebucht in einer der Bettenburgen. Due Häuserschluchten sind optisch schon gewöhnungsbedürftig, aber 100m bis zum Sessellift sind schon ein schlagendes Argument.
Heute morgen war es laut Webcam noch bedeckt, der Blick aus dem Fenster sagte mir nur, dass das gegenüberliegende Einkaufszentrum noch nicht geöffnet hatte .. bin dann trotzdem mal los, es waren schon ein paar Löcher in der Wolkendecke zu sehen.
Auf der Pas de la Casa-Seite waren die Pisten mit viel Neuschnee bedeckt, war morgens sehr angenehm zu fahren. Nach dem Seitenwechsel zu Grau Roig (was "Grau Rodsch" ausgesprochen wird) hat sich die Sonne dann immer mehr durchgesetzt:
Neben leichtem Schneefall liefen auch die Kanonen vielerorts:
Die Valira-Verbindungspiste. Ewas flach, aber schön:
Ein einsamer Lift steht im Walde:
Am Pla de les Pedres-Sessel offpiste mit ordentlicher Pulverdecke:
Gall de Bosc-Talabfahrt nach Soldeu:
Die EUB in Soldeu aus dem 5.Stock musste ich natürlich auch fahren:
Ich finde das aber sehr gut integriert, unter der Zieleinfahrt versteckt sich noch ein Parkhaus. Für Wiederholungsfahrten gibt es auch noch einen Sessellift. Der schwarze FIS-Hang war leider noch gesperrt, den muss ich mir wohl im Februar im Fernseher anschauen.
Off-Piste am Assaladors-Sessel:
Am Els Clots-Sessel in Richtung Canillo war wenig Schnee:
Die Rossinyol-Piste hat mir sehr gut gefallen, war auch die einzige offene Abfahrt dort:
Zurück ging es mit dem TK Encampadana. Im Hintergrund ist auch eine anscheinend noch im Bau befindliche Sesselbahn, die noch nicht im Pistenplan eingetragen ist:
Weiter mit dem Llosada-Sessel:
An der Funicamp-Bergstation:
Cami de Pessons-Piste auf dem Rückweg zu Grau Roig:
Das Restaurant am Coll Blanc erinnert an den Pitztaler:
Mein Resümee: ein guter Tag heute in Grandvalira:
Viele gute Offpiste-Möglichkeiten, die Pisten hatten sich trotz viel Schnee auch noch lange gut gehalten. Ein paar flache Stellen gibt es aber auch, und es fehlen noch einige rote und schwarze Pisten. Die Schneelage war im Canillo-Sektor schon nicht so gut, im Rest aber ganz gut. Heute waren 119/215km als offen gemeldet. Um alles zu machen, braucht man schon zwei Tage.
Track:
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Der zweite Tag in Grandvalira war schon von Anfang an sehr sonnig. Gegen 9.30h kommt die Sonne in den Sektor Pas de la Casa, die Pisten waren alle tip top präpariert. Dadurch gingen die flachen Stücke auch deutlich besser als gestern. Die Pista Port führt am Port d'Envalira vorbei, der mit 2408m der höchste befahrbare Pass in den Pyrenäen ist:
In Grau Roig ist die Moretó-Piste auch früh an der Sonne, die war heute deutlich weniger verbuckelt als gestern:
Danach bin ich weiter zum Sektor El Tarter, den ich gestern nur punktuell gemacht hatte. Die Talabfahrt war etwas schattig aber gut:
Auf dem Sessellift dort hat mich allerdings ein Spanier angeschnauzt, weil ich mein Board 45° quer über seine Skis gehängt habe. Das geht halt nicht anders, zumal auch noch Kinderschutz verbaut war. Keine Ahnung, was dort das Problem sein soll, die Oberseite der Skis hat ja keine Relevanz fürs fahren. Am Ende hat er dann seine Skis über mein Board gehängt, womit ich auch kein Problem habe. Wie seht ihr das als Skifahrer ? Bei mir hat sich noch nie jemand darüber beschwert. An dieser Stelle noch ein "muchos fuckoffos" an diesen unfreundlichen Zeitgenossen. War aber eine absolute Ausnahme, die Leute waren sonst alle freundlich. Mit den Liftlern konnte man auch gut reden, die sind von Service her auch aufmerksamer als man das aus der DACH-Region kennt.
An der EUB-Berstation ist eine Art Zentrum vom El Tarter Sektor:
Abfahrt von Tosa Espiolets:
An den 6er Sesseln gibt es oft eine Single Line ganz links und dann eine zweite für Skischulen:
War aber nie notwendig, es gab nirgends eine Schlange.
Schöne Verbindungspiste Cortalets, mit dem Funicamp in Hintergrund:
Mit dem Funicamp bin ich auch mal gefahren, ist schon eine beeindruckende Bahn von Doppelmayr:
Die Talstation ist direkt in den Ort integriert, darunter ist ein Parkhaus:
Zwischenstation:
Bergstation:
Blick zum Cubil-Sessel, hier sieht man gut die sich langsam nach oben ausdünnende Baumgrenze, die mir sehr gut gefällt. Die Baumgrenze ist hier auch etwas höher als daheim:
Letzte Fahrt auf dem Cubil-Sessel:
Das war noch ein weiterer guter Tag heute, mit noch besseren Bedingungen. Für morgen sieht die Wetterprognose allerdings ziemlich mau aus. Mal schauen, was sich da noch ausgeht.
Track:
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Bzgl. Deiner Boardlagerungsfrage muss ich Dir mitteilen, dass es natürlich 0 Effekt auf das Fahrverhalten dieser 2 Latten, genannt Ski hat,
ABER manch Einer liebt seine Ski: wischt die Oberfläche ab, lackiert sie nach, streichelt sie etc. ... wir haben es also mit einem grundsätzlichen Problem zu tun...
Das heisst im Prinzip hast Du wohl für Ihn
" Jehova gesagt"
Da Du international unterwegs bist
Die Wettervorhersage für heute war eigentlich komplett schlecht. Laut snow-forecast.com bestand aber die Chance auf Aufhellungen am Vormittag im Norden bei Wind aus Süden. Das sprach für Ordino, daher bin ich mal hingefahren. Den 3-Tages-Skipass hatte ich schon zusammen mit einem 3*-Hotel für 4 Nächte gebucht, für 334€ war das ein echtes Schnäppchen. Der Hotelskipass ist übrigens in allen Gebieten gültig, nicht nur in Grandvalira.
Am Morgen gab es schon die erhofften Aufhellungen. Eingestiegen bin ich mit der Tristaina EUB, eine moderne Anlage von Doppelmayr. An dessen Bergstation beginnt der Creussans-Sessel, der aber heute nicht im Betrieb war:
Dort gibt es nur eine Skiroute, die wohl noch zu wenig Schnee hatte. Sieht aber durchaus interessant aus. Daher habe ich erstmal die Pisten am La Coma-Sessel gemacht:
Der Hang oben ist ganz interessant, dann wird es aber etwas flach in der Mitte, die Höhendifferenz ist dort nur 350m. Die grüne Tunel-Piste war zu flach, die ging nicht ohne schieben. Die blaue Coma-Piste war ganz gut, dessen unteren Teil man auch mit dem Orris SL wiederholen konnte. In dem Bereich war auch guter, noch nicht ausgefahrener Pulver neben der Piste. Interessant ist auch, dass es oben Gletschereis gibt:
Als Abfahrt in den unteren Teil habe ich zuerst die grüne Basera-Piste genommen, die fährt man am besten von der roten Piste an, ab dort ist die Neigung gut. Von La Coma aus ist es einfach zu flach. Dort stehen auch zwei Lifte mit niedrig hängendem Seil, habe ich mir aber erspart. Im Sommer ist die Piste die Zufahrtsstrasse nach La Coma.
Am Vormittag gab es natürlich auch einen obligatorischen Cortado (Espresso mit einem Schuss geschäumter Milch) und ein Sandwich:
Am Basera-Sessellift gibt es als Alternative zur grünen Abfahrt noch eine rote Variante, die war auch gut. Hier war die laufende Beschneiung etwas störend. Mit Blick auf die nächste vorhergesagte Warmperiode am Wochenende kann ich es aber verstehen, dass die Bergbahnen möglichst viel produzieren wollen, solange es kalt ist. Es gibt auch noch eine sehr schöne rote Piste direkt am Lift (Portella del Mig), die war für mich die beste Piste im Gebiet. Die schwarze Variante Portella d'Arcalís war als Route offen, war mir aber etwas zu sketchy, da dort doch recht viel Gestein zu sehen war. Gegen 13h hat es dann auch komplett zugezogen und ich habe noch ein paar Runden auf den schönen Waldpisten am Abarsetar-Sessel gemacht, der fix geklemmt ist.
Nach 13.30h hat dann stärker werdender Schneefall eingesetzt, so dass ich gegen 14h Schluss gemacht habe. War alles in allem besser als gedacht heute. Ordino ist zwar das kleinste Skigebiet in Andorra, aber die schönen Waldpisten unten und die Abfahrten am Basera-Sessel sind durchaus einen Besuch wert.
Track:
Heli Andorra habe ich heute auch in Action gesehen, die fliegen wie auch die Air Zermatt eine Bell 429 für HEMS-Einsätze (Helicopter Emergency Medical Service), die witzigerweise eine Schweizer Registrierung hat.
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Gestern war ich schon etwas abgekämpft und die Wetterprognose war semi-rosig, nur Aufhellungen am Nachmittag. Die kamen dann aber schon am Vormittag und dank der Hilfe vom "Baume de Saint Bernard" war ich wieder einigermaßen fit und bin über den Port d'Envalira gefahren:
.. und gegen 10h in La Massana in das dritte andorranische Gebiet Pal-Arinsal eingestiegen. Auch hier ist die Talstation mitten in den Ort reingebaut:
Hier ist mir eine neue Beschilderung begegnet: "Pista Trineus" bedeutet Schlittelpiste. Dahinter sieht man die schönen Waldpisten von Pal:
Vom Pic de Cubil geht es relativ flach zum Doppelschlepper La Tossa, von dem gerade der rechte ausgefallen war. Der Betrieb wurde dann auf den linken umgestellt. Danach kommt noch ein Schiebe-Stück in Richtung Coll de la Botella. Die Abfahrt zum Coll war richtig gut, die Pisten waren pulvrig, aber nicht mit zu viel Neuschnee. Hier hatte ich schlimmeres erwartet nach den starken Schneefällen gestern. Von dort hat man auch ein schönes Panorama über die bewaldeten Berge:
Einen Cortado später nahm ich dann die Pendelbahn nach Arinsal. Die hatte ich schon im Sommer gesehen, es ist eine 50er PB von Doppelmayr, Kabinenhersteller ist eine Firma namens Merit aus Frankreich.
Ob die Bahn nach irgendeinem Fahrplan fährt, war mir nicht ganz klar. Nach einem "chicos, vamos" ging es jedenfalls los.
Der Arinsal-Sektor hat eine schlauchige Form mit einer Kette von Liften. Ich bin einmal komplett runtergefahren, die Talabfahrt am Josep Serra-Sessel war allerdings unangenehm glatt. Da war ich echt froh, dass ich gestern noch mein Board zum Overnight-Service abgegeben hatte. Um 30€ war das übrigens recht günstig, in der Schweiz zahlt man gut und gerne mal mehr als das doppelte dafür. Der oberste Sessellift ist eine moderne D-Line:
Der Fun-Park hat seinen eigenen KSSL, links die Les Fonts-Bergstation:
Das Zentrum der Arinsal-Seite:
Danach ging es wieder zurück nach Pal, die Rückseite vom Coll de la Botella hat auch noch gute Pisten am Seturia-Sessel:
Der Einschnitt im Berg dahinter ist die Passtrasse zum Coll de Cabús, die im Winter nur bis zum Coll de la Botella befahrbar ist.
Die Piste La Serra vom Pic de Cubill wieder zurück hat mir sehr gut gefallen:
Am Pla de la Cat muss man ein Laufband nehmen, dort bin ich wieder mal in ein Fettnäpfchen getreten. Ich habe dort das Board abgezogen und bin auf dem Laufband gelaufen, weil das schweinelangsam war. Daraufhin hat die Liftlerin das Band abgestellt und ist angerannt gekommen mit "no caminar". Ich bin dann halt stehengeblieben, aber sie hat weiter auf mich eingeredet, was mir dann zu blöd war. Keine Ahnung, ob das auch im DACH-Raum nicht gern gesehen wird, aber ich mache das eigentlich immer (z.B. Diavolezza) und dort hat mich noch nie jemand angeschnauzt. Jedenfalls hatte ich danach dann keine Lust mehr und bin runtergefahren.
Track:
Nach einem kurzen Shopping-Stopp bin ich dann über die Grenze Richtung La Seu d'Urgell gefahren, der spanische Zöllner hat mich natürlich aufgrund meines auffälligen Schilds rausgezogen. War aber noch ein ganz angenehmes Gespräch, mein etwas eingerostetes Spanisch hat da ganz gut funktioniert. Ich hab ihm erzählt, dass ich eine "vuelta de las estaciones de esqui" mache 😀
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Hinter der Grenze habe ich noch einen Halt in Seu d'Urgell gemacht. Seu bedeutet Sitz, in diesem Fall der Sitz des Bischofs, der zusammen mit Emmanuel Macron das Staatsoberhaupt von Andorra ist und recht unbescheiden untergebracht ist:
Auf der Baqueira-Website habe ich ein Hotel im Aneu-Tal mit Forfait zusammen gebucht für schlanke 101€. Der Skipass kostet an der Kasse allein 66€, von daher war das ein Knaller-Angebot. Den Pass bekommt man dann im Hotel und kann direkt zum Lift. Das ist wirklich gut gemacht, hat auch schon in Andorra so funktioniert. Die Fahrt ins Aneu-Tal ist landschaftlich schön:
Am nächsten morgen bin ich am TSD La Peülla eingestiegen im Bonaigua-Sektor. Dort war echtes Privatskigebiet-Feeling am morgen:
Auf der Passhöhe vom Port de Bonaigua geht es dann weiter ins Gebiet mit dem TSD Bonaigua. Der KSSL Tuq de la Llança erschliesst eine Geländekammer:
Für die Verbindung nach Baqueira war in Argull nur der Manaud-Sessel offen. Am Cap de Baqueira hat man eine wunderbare Sicht tief in die Pyrenäen.
In Baqueira war es dann aber mit dem Privatskigebiet-Feeling vorbei. Jesus, was ist denn hier los ?
Im Gebiet gibt es nirgendwo Drehkreuze, der Skipass wird überall vom Personal mit portablen Lesegeräten gescannt. Eine merkwürdige Lösung, was hier zu etwas Rückstau geführt hatte. Der Jesus-Lift ist auch der einzige Zubringer nach Beret, was sich auf einer Hochebene befindet:
Auf die andere Talseite führt der Blanhiblar-Sessel, bei dem mir die Comalada-Piste besonders gut gefallen hat. Zusätzlich gibt es dort noch den Bügellift Costarjas, der zusätzliche Pisten und Routen erschliesst. Aber nur für "esquiadores expertos".
Ich bin auch eine Route gefahren, die recht gut ging, allerdings war das Ende doch etwas flach. Danach bin ich zum hintersten Sessel Dossau gefahren, der interessante rote Pisten hat:
Am Gipfel gibt es noch einen kurzen Telecord, der weitere Pisten erschliesst. Danach habe ich mich wieder zurückgearbeitet und die Talabfahrt nach Baqueira gemacht:
Am Ende führt die Baqueira-EUB wieder nach oben:
Am Nachmittag wurde es dann recht mild, die sonnenexponierten Pisten wurden etwas pappig. Allerdings gibt es am Cap de Baqueira noch jede Menge nicht so sonnenexponierte Pisten, die sich pulvrig gehalten hatten. Hier habe ich dann etwas den Überblick verloren, es gibt dort einfach zu viele Varianten. Nach 15h bin ich wieder zurück in den Bonaigua-Sektor über die schwarze Muguet-Piste ..
.. die oben schon durch war, weiter unten war sie aber noch gut. Als Rückbringer nach Bonaigua war nur der fixe Teso dera Mina-Sessel offen, der eine schöne Waldpiste hat. Blick zum Port de Bonaigua:
Hier war dann wieder Privatskigebiet-Feeling angesagt. Mit einem Verbindungs-Sessel geht es über die Passhöhe wieder zurück zum Peülla-Sessel:
Und nochmal eine letzte Runde am Peülla:
War echt ein Spitzen-Tag heute, für den es nur die volle Punktzahl geben kann. Perfekter Einstieg, perfektes Wetter, gute pulvrige Pisten, atemberaubende Berge und ein sehr abwechslungsreiches Skigebiet, was vermutlich das beste in ganz Spanien ist. Grandvalira ist noch etwas weitläufiger, aber dafür waren hier deutlich mehr rote Pisten offen.
Track (leider fehlt der morgen, hatte erst am Mittag gemerkt, dass der Tracker nicht richtig lief):
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Auch Neandertaler hat mir die Pyrenäen zum Skifahren ja sehr ans Herz gelegt; für die Tochter dann in der Kombi mit Barcelona. Wenn ich die Bilder so sehe
Es gibt schechtere Ideen
In Benasque war ich schon öfters im Sommer wandern an der spanisch-französischen Grenze. Die Schneelage in Cerler war allerdings ganz im Gegensatz zu Baqueira nicht gut, es waren praktisch nur die beschneiten Pisten offen. Die waren aber immerhin gut zu fahren und haben mir auch alle gut gefallen.
Blick auf Cogulla, dort waren drei Varianten offen:
Am Gallinero war nur eine Abfahrt nach Ampriu offen:
Dafür gab es einen tollen Blick auf den Pico Aneto, der mit 3404m höchste Berg in den Pyrenäen (der pyramidenförmige in der Mitte):
Direkte Piste an Colluga:
Im Anfängerbereich am Fontanals-Sessel war eine schöne Waldpiste:
Die Talabfahrt nach Cerler war auch gut:
Despacito .. der Rincon-Sessel war leider wegen Schneemangel zu:
Leider war es das dann auch schon, die offenen Pisten konnte man alle am Vormittag abfahren. Daher habe ich gegen Mittag Schluss gemacht und bin zurück nach Frankreich gefahren. Die Landschaft ist superschön dort, aber die Südseite der Pyrenäen hat schon weniger Schnee abbekommen als die Nordseite. Ein auch in den Alpen nicht ganz unbekanntes Phänomen.
Track:
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Da für Sonntag schlechtes Wetter angekündigt war, bin ich von Cerler wieder zurückgefahren über Vielha und den den Col du Portillon nach Luchon. Der Pass war geöffnet, bin mir aber nicht sicher, ob das immer so ist. Hat 1:50h gedauert, ist aber eine malerische Strecke. Die N260 führt auch über zwei Pässe auf ca 1400m.
Kurz vor 14h war ich dann in Luchon, perfekt für eine 3h-Karte für 27.50€. Im Sommer wurde die Zubringerbahn ersetzt und im Dezember neu eröffnet. Die Talstation ist ein beeindruckender Bau:
Strecke vom Tal aus:
Die Bergstation:
Der Crabioules-Sessel ist eine Anlage vom verblichenen französischen Hersteller Skirail:
An der blauen Piste war eine braune Stelle, die zweite Variante war aber ok. Allgemein war es recht mild am Nachmittag. Der linke Teil des Gebiets ist eher für Anfänger gedacht.
Blick auf Superbagnères 1800, dort steht ein historisches Hotel. Das Gebäude links daneben sah ziemlich trashig aus.
Der Ceciré-Express ist der einzige kuppelbare Sessellift im Gebiet:
und die Piste dort war auch die beste, wenn auch nachmittags etwas schattig:
Der Hount-Estrete-Sessel ist eine weitere Skirail-Anlage:
Mit merkwürdigen Stützen:
Die Piste dort war leider ziemlich steinig in der Mitte.
Der Arbesquens-Sessel ist wiederum von Poma:
In dem Teil waren die Pisten auch recht steinig, teilweise auch Eisplatten. Der Arbesquens-Sessel führt zum Zentrum mit dem alten Hotel:
Der Lac-Sessel ist die dritte Anlage von Skirail, ein wahres Paradies für Skirail-Enthusiasten:
Nach 16h hat es dann langsam zugezogen:
Alles in allem war das eher mittelprächtig, vor allem wegen der schlechten Pistenqualität. Die Abfahrten selbst sind auf der rechten Seite des Gebiets aber durchaus interessant.
Track:
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Heute ging es nur noch zurück nach Hause, wie von @Neandertaler empfohlen mit wenig Mautkosten über die N88. Danke für den Tipp.
Zeit für ein Resümee. Immerhin habe ich 7 Gebiete in einer Woche machen können, trotz etwas harzigem Start letztes Wochenende. Andorra war wie erwartet gut, mit den drei Gebieten kam in vier Tagen keine Langeweile auf. Positive Überraschung war Baqueira mit den besten Bedingungen, das scheint eine richtige Schneeschüssel zu sein. Die Südseite war leider etwas schneeärmer. Alles habe ich nicht geschafft, Formigal oder Gavarnie hätte ich gern noch gemacht. Ich hatte auch ein paar interessante Unterhaltungen mit Locals auf dem Lift. In Cerler hat mir ein Spanier erzählt, was man noch alles bei guten Bedingungen machen kann und in Luchon hat eine ältere Dame von der "Oeufs"-Vorgängerbahn erzählt. Ich mag das irgendwie, wenn man so an interessante Informationen kommt. Mein rostiges Spanisch hat auch noch überraschend gut funktioniert. Mit den Buchungen lag ich in Andorra und Spanien immer richtig, den Skipass zusammen mit dem Hotel zu buchen. Das war dort überall die günstigste Lösung und man bekommt komfortabel den Skipass direkt im Hotel.
Die sind im Sachen e-Commerce auch extrem gut aufgestellt, man kann dort wirklich noch alles mögliche online dazubuchen: Mietausrüstung, Skikurs, Mittagessen ..
Ich kann es jedenfalls allen Alpinfans empfehlen, ihren Horizont zu erweitern und zu Pyrenäen-Fans zu werden
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icedtea hat geschrieben: ↑12.01.2024, 22:05
Auch Neandertaler hat mir die Pyrenäen zum Skifahren ja sehr ans Herz gelegt; für die Tochter dann in der Kombi mit Barcelona. Wenn ich die Bilder so sehe
Es gibt schechtere Ideen
Ja es gibt wirklich schlechtere Ideen.
Und Preis - Leistung ist, wenn man ein wenig die Augen offen hat, sensationell.
Heute ging es nur noch zurück nach Hause, wie von @Neandertaler empfohlen mit wenig Mautkosten über die N88. Danke für den Tipp.
Macht auch am meisten Sinn da lang. Von Lyon bis Toulouse auf gut ausgebauter Straße, teilweise 4 Fahrspuren, was willst mehr?
Kleiner Nachtrag: wegen dem Magic Carpet-Incident hatte ich mich per E-Mail beschwert und jetzt hat man mir geantwortet, dass sogar auf dem Laufband stehen mit Board in der Hand nicht erlaubt ist .. WTF. Ich mache das meistens so, auch aus Sicherheitsgründen, weil es beim Ausstieg heikel werden kann. Z.B. wenn es zu flach ist und man nicht wegkommt. Mit Skiern ist das natürlich kein Problem mit Stöcken.
Schon irgendwie bekloppt, oder wie seht ihr das ? Unten an der Diavolezza habe ich jedenfalls noch keinen gesehen, der dort die Skier anschnallt. Und oben nutzen auch Fussgänger das Laufband.
Danke für die Bericht. Ich kenne die Pyrenäen leider nur aus der Luft.
In Innerarosa darf man das Laufband nicht mal mit Skiern benützen. Da wird man angeschnauzt, wenn man es tut, obwohl es problemlos möglich wäre.
In S.Cristina vor der U-Bahn liegt rund um das Förderband rum Kies. Da fährt niemand mit angeschnallten Brettern.
Und in Celerina betritt man das Band von der Seite. Da wäre es mit Skis gar nicht möglich.
Jeder hat seine eigenen Regeln.
Auf vielen der oft sehr lahmen Förderbändern laufe ich zusätzlich auf dem Band, sei es mit oder ohne Skis. Leider machen das die wenigsten und man läuft immer auf eine stehende Person auf.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ski-chrigel für den Beitrag:
Auf unserer geplanten Portugalreise (die wir letztes Jahr schon versucht hatten und dann wetterbedingt nach Skandinavien auswichen) haben wir LESU (la_Seu_d'Urgell) auf dem Programm.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ski-chrigel für den Beitrag:
Die Skigebiets-Fläche im Relation zur gesamten Landesfläche von 468km2 ist in Andorra auch bemerkenswert hoch. Grandvalira soll allein 43km2 gross sein. Die anderen beiden Skigebiete sind geschätzt 10km2, d.h. mehr als 11% der Landesfläche sind Skigebiete. Für die Schweiz habe ich die für alle ~200 Skigebiete eine Angabe von 144km2 auf Google gefunden, das ist in Relation relativ wenig.
