Vorwort
Diesen Bericht gibt es noch nirgends. Wegen der zunehmends schlechten Stimmung im alten Forum, hatte ich keine Lust, einen zu schreiben. Nun aber wurde ich hier dazu aufgefordert, was ich gerne mache.
Dieses Jahr machte ich mit meinem Lebenspartner ski-andy später separate Ferien, während ski-chrigel junior in einen dreiwöchigen Sprachaufenthalt nach Frankreich musste. Vorher aber durfte er aussuchen, wohin es mit Papa alleine gehen sollte, und er entschied sich für Norwegen. Es sollte eine dreiteilige Reise werden:
1. Teil: Mit dem Mietwagen über Umwege von Oslo nach Trondheim (hellblau)
2. Teil: Mit dem Hurtigrutenschiff von Tromdheim nach Honningsvåg (Nordkap) (dunkelblau)
3. Teil: Mit dem Flugzeug zurück nach Oslo (rot)
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7.7.23: Anreise nach Oslo
Tagsüber muss ich noch arbeiten. Die Reise geht erst im Laufe des Nachmittags los. Unser Flug mit der SAS startet gegen 21.30 Uhr:
Schöne Stimmung über den Wolken:
Landeanflug kurz vor Mitternacht. Richtig dunkel wird es hier schon mal nicht mehr.
Unser Hotelzimmer im Flughafenhotel mit Blick zum Tower beziehen wir erst gegen 1 Uhr:
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8.7.23: Oslo - Hardangervidda - Voss - Flåm - Auerland - Lærdal - Auerland
Nach einem ausgezeichneten und ausgiebigen Frühstück im Hotel holen wir bei Six - für uns immer mit Abstand die beste Vermietungsfirma, weil stets ulraschnell und -unkompliziert - unseren Mietwagen ab. und fahren los Richtung Westen.
Tolles Auto, so viele Assistenzsysteme. Sogar durch Kreisel fährt es komplett selbständig. Das wird wohl die Zukunft sein.
Bei Gulsvik.
Langsam aber sicher klettern wir hoch. Bei Haugastøl.
Hardangervidda erreicht.
Das können ski-chrigel junior und ich natürlich nicht auslassen!
Blick zum Hardangerjøkulen:
Norwegen hat mir immer schon gefallen. Drum ist es auch bereits mein 6. Besuch. Zwei Mal davon waren mit dem Kleinflugzeug von der Schweiz aus. Und das eine Mal davon war erst grad weniger als einen Monat vorher. Diesen Bericht hatte ich im Flightforum beschrieben: https://www.flightforum.ch/board/topic/ ... -12-16623/
Der Vøringsfossen ist sehr eindrücklich...
...wenn auch fürchterlich touristisch:
Nach einer steil abfallenden Fahrt treffen wir wieder auf Meereshöhe ein: Eidfjord.
Als ich mit meiner mittlerweile verstorbenen Exfrau und ski-chrigel junior als Einjähriger 2009 hier war, gab es diese Brücke noch nicht. Da wickelte eine extrem effiziente Fährverbindung den starken Verkehr ab...
...und diesen Tunnel inkl. Kreiselverkehr auch nicht.
Skulestadmo bei Voss:
Flåm. Hier sind wir mit dem Flieger vor einem Monat drübergeflogen.
Und ich nehme auch ein seeeeeeeehr kühles Bad!
Oberhalb Auerland:
ski-chrigel junior wollte unbedingt den längsten Strassentunnel der Welt befahren. Für mich nach dem langen Tag eher eine Tortour.
Dahinter sind wir dann aber sofort an unserem Ziel. Kein schönes Hotel aber eine wunderbare Lage.
Wir geniessen den langen Abend.
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9.7.23: Lærdal - Loen - Hellesylt - Geiranger
Ein weiterer langer, anstrengender Tag liegt vor uns. Deshalb gibt es frühzeitig Frühstück. Aber schon um 7.30 Uhr sieht es so aus:
Schon nach wenigen Minuten erreichen wir unsere erste Fähre Fodness-Mannheller:
In Mannheller fährt die Fähre quasi in den Tunnel rein
Fjærlandsfjorden:
Am Fusse des Jostedalsbreen.
An exakt gleicher Stelle hatte ich 2015 auch schon ein Foto gemacht. Der direkte Vergleich ist beruhigend. Hier ist der Gletscher nicht allzu viel zurückgegangen:
Skei:
Zwar waren wir 2019 mit der AIDA schon in Loen auf dem Skylift, aber damals war das Wetter nicht so gut und wir haben einfach nochmal Lust.
Und damals traute sich ski-chrigel junior auch noch nicht an die schräg ausladende Glaswand anzulehnen
Die kleine Fährt von Hellesylt nach Geiranger hatte ich schon von zu Hause aus gebucht. Aber wir sind rund 1 1/2 Stunden zu früh am Hafen und haben Glück: Wir haben grad noch als letztes Fahrzeug Platz auf der früheren Verbindung.
Ein Hurtigroutenschiff kreuzt uns. Wir freuen uns auf übermorgen!
Wir erreichen Geiranger. Das aktuelle ZDF-Traumschiff "Amadea" ist auch da:
Hier gönnen wir uns ein ganz tolles Hotel mit Blick auf den Fjord.
Dieses Bild entsteht um 23.37 Uhr!!!
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Den Teil habe ich auch 2022 gemacht, sehr schön. Allerdings bin ich mit dem eigenen Karren hochgefahren, weiter nördlich war mir dann zu viel. Das nächste Mal nehme ich auch einen Mietwagen.
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10.7.23: Geiranger - Dalsnibba - Trollstigen - Andalsnes - Sundalsøra - Trondheim
Touristiker werben damit, dass die Dalsnibba der höchste per Strasse erreichbare Punkt (1476m) Europas mit Fjrordblick sei. Da sie in entgegengesetzter Richtung unserer weiteren Reise liegt, überlasse es meinem Sohn, ob er frühmorgens da hinauf (30min pro Weg) mitkommen möchte oder lieber länger schlafe. Wenig überraschend zieht er zweiteres vor und ich mache mich um 7 Uhr alleine auf die kurvenreiche Strasse, die mittlerweile durchgehend asphaltiert ist. Herrlich, um diese Zeit ist kein Mensch da, weder auf der Strasse, noch auf dem Aussichtspunkt. Die nicht ganz günstige Strassengebühr zahlt man sowieso mit Kreditkarte an einer Barriere, sodass man nicht auf Öffnungszeiten angewiesen ist.
Blick nach Geiranger:
Zoom zu unserem Hotel:
Dann lass ich mal die Bilder sprechen:
Anschliessend wartet das gemütliche Frühstück, bei dem ich zum Glück keinen Prosecco trinke, denn kurz nach unserer anschliessenden Abfahrt muss ich in einer Polizeikontrolle blasen! Ob die um 9 Uhr viele Sünder finden?
Oberhalb Geiranger verharren wir eine Weile auf dem Aussichtspunkt, um zu warten…
…bis die auf Vesselfinder angekündigte Costa eintrifft:
Schon nach kurzer Fahrt müssen wir in Eisdal erneut auf eine Fähre. Die Bezahlung erfolgt übrigens mittlerweile durch scannen der Autonummer und automatische Abbuchung / Rechnungsstellung.
Trollstigen. Hier ist albe zu Hause
Danach folgt eine längere Landschaftsfahrt und auch Regen. Einem lustigen Restaurant in Sundalsøra machen wir Pause.
Kurz vor Trondheim befahren wir erstmals eine norwegische Autobahn.
Es war eine lange Strecke heute:
Unser Hotel liegt wenige Minuten zu Fuss vom Hurtigruten-Terminal entfernt.
Das Rooftop-Restaurant in unserem Hotel wollen wir natürlich nicht verpassen. Zuerst ein Apéro outdoor:
Dann ein gemütliches Abendessen an einem perfekten Tisch!
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11.7.23: Hurtigrute Tag 1: Trondheim - Rørvik
Um 9.35 Uhr können wir direkt aus dem Hotelzimmer „unsere“ MS Vesteralen beim pünktlichen Einlaufen beobachten. Sie ist das älteste und kleinste Schiff der Hurtigruten-Postschiffe und wurde nach einem nördlich der Lofoten liegenden Archipel in der Provinz Nordland benannt. Vesterålen ist auch der Name, den 1893 das allererste Dampfschiff der klassischen Postschiffroute trug. Es wurde 1983 gebaut, 2022 renoviert, ist 108m lang und hat 274 Betten. Wir haben ganz bewusst dieses Schiff gewählt, quasi als Gegensatz zu unserer Reise mit dem grössten Kreuzfahrtschiff vor einem Jahr.
Während ich unser Mietauto in der Stadt retourniere und mit dem Bus zurück ins Hotel fahre, geniesst ski-chrigel junior den gemütlichen Morgen im Zimmer. Danach gelangen wir in 5min zu Fuss zum Pier:
Wir sind überrascht: Während man bei Kreuzfahrtschiffen aufwändige Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen muss, kann man hier einfach so ins Schiff spazieren und sich an der Reception melden. Das Check-In ist ultraspeditiv und keine 5min später sind wir schon in unserer kleinen und spartanischen Koje. Man fühlt sich fast wie ein Seefahrer
Die Zeit bis zur Abfahrt um 12.45 Uhr verbringen wir mit Erkundigungen des Schiffs…
…und Sünnelen auf Deck. Es ist sehr warm!
Dann geht es los:
Sail away! Ah nein, das ist ja jeweils der Song auf der AIDA.
Die MS Vesteralen kreuzt mit uns durch die Schären:
Nun ist es nicht mehr so warm.
Das Abendessen im Speisesaal ist ausgezeichnet, nur die Tischnachbarn, ein älteres Deutsches Ehepaar, sind unerträglich. Da sie uns für Norweger halten, können wir diesem Schauspiel zusehen. Der Höhenpunkt: „Ich habe doch nicht so viel Geld für diese Reise bezahlt, um nicht mal ne Deutsche Speisekarte zu bekommen!“
Pünktlich um 21.40 Uhr legen wir in Rørvik an. Kurzer Landgang:
Bald darauf geht die Reise weiter:
Wir genehmigen uns einen Drink in der Panoramabar, während die Landschaft gemütlich an uns vorbeizieht…
…und geniessen die herrliche Stimmung kurz vor Mitternacht:
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Den Stopp in Brønnøysund will ich beobachten und unterbreche meinen Schlaf. Spannend, wie da ein einziger Hafenmitarbeiter von Verzurren, über Aus- und Einladen bis Ablegen alles alleine machen muss. Allerdings schafft er das auch nicht in den geplanten 10min.
Kurz vor 8 Uhr überqueren wir den Polarkreis.
In Bodø haben wir einen längeren Aufenthalt, sodass wir eine Speedboattour in den Fjorden und zu einem eindrücklichen Gezeigenstrom buchen. Wir werden gut ausgerüstet, obwohl es laut Pilotin der wärmste Tag des bisherigen Jahres sei.
Bequem ist das Ding auf Dauer aber nicht:
An sehr speziellen Geisteinsfaltungen vorbei…
…geht es zum besagten Gezeitenstrom.
Nicht zuletzt weil sich unsere Pilotin zeitlich verschätzt, legen wir deutlich verspätet in Bodø ab und steuern auf die Lofoten zu.
Eine Gegend, die mir schon 2009 supergut gefallen hatte.
Auch hier in Svolvær gibt es wieder einen längeren Halt. Wir bummeln durch das Städtchen.
Um Mitternacht rum fährt das Schiff eine Zusatzrunde in den Trollfjord hinein. Die Stille ist mystisch. Genial!
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Die lauten Motorengeräusche beim häufigen An- und Ablegen lassen uns nicht gut schlafen. So bin ich schon vor dem Halt in Risøyhamn um 04:35 Uhr auf Deck. Man würde diese Tageszeit aufgrund dieses Bildes nicht vermuten:
Eher schon, wenn man gegen die Sonne fotografiert:
Leicht verspätet legen wir an. Hier steigen aber nur zwei Leute ein, kein Warenumschlag, das geht schnell.
Nun hat sich das Schiff verfahren und ist in Genf gelandet (Harstad)
Kreuzung des Gegenkurses:
Erneut haben wir Wetterglück!
Zeit für ein gemütliches Frühstück…
…und anschliessend eine Runde Lesen an Deck.
Ein ausserhalb des Postschiff-Fahrplans verkehrendes Hurtigruten-Schiff begleitet uns.
Finnsnes:
Kurze-Hose-Wetter!
Wir nähern uns Tromsø:
Hier ist auch wieder Zeit für einen Landgang. Die berühmte Eismeerkathedrale:
Wir als Bergbahnfans wollen aber natürlich die Luftseilbahn testen. Mit der Steuerung aus unserer unmittelbaren Heimat wird die wohl eh bestens funktionieren:
Und für den nicht ganz günstigen Fahrpreis wird man mit einer wunderbaren Aussicht belohnt:
Nach vier Stunden Landgang legen wir wieder ab und kreuzen später die MS Nordnorge:
Aha, Schnee gibt es hier auch noch:
Heute wäre unser erster Abend mit Mitternachtssonne:
Doch leider zeigt sich der Himmel bedeckt. Müssen wir sie halt selber zeichnen
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14.7.23: Hurtigrute Tag 4: Øksfjord - Honningsvåg
Dank weniger nächtlichen Stopps haben wir besser geschlafen.
Wir nähern uns Havøysund.
Danach geht es zur Insel Magerøya, auf der sich das Nordkap befindet.
Hier befinden wir uns direkt über dem Nordkaptunnel, der 1999 eröffnet wurde. Früher gab es einen Fährverkehr. Spannend ist, dass wir 2009 für den Tunnel eine sehr teure Gebühr zahlen mussten. Nachdem die Baukosten vor einigen Jahren bereits amortisiert waren, ist er nun kostenlos.
Wir nähern uns Honningsvåg.
Pünktlich um 10.55 Uhr legen wir an und schiffen aus. Es war eine sehr schöne, entspannte, entschleunigende Seereise.
Bis unser auf 12 Uhr reserviertes Mietauto bereit ist, geniessen wir die Sonne am Pier, sehen uns in diesem kleinen Dorf etwas um und besuchen den Souveniershop.
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…und Nordkap
Danach fahren wir direkt ans Ziel unserer Reise. Schon die Fahrt dorthin ist sehr schön.
Und da wären wir also, an dem Ziel, dass sich mein Sohn so sehr wünschte:
Bedingung war, dass er sich so hinsetzt, wie wir ihn 2009 als Einjähriger schon hingesetzt hatten
Wie schnell doch 14 Jahre vergehen. Wahnsinn!
Auf dem Rückweg haben wir ortstypische Hindernisse auf der Strasse.
Auf den Flug vom kleinen Flugplatz freue ich mich. Und vielleicht schaffe ich es ja irgendwann mal selber fliegend dahin. Wäre schon noch einer meiner Träume.
Wir beziehen unser nettes Scandic-Hotel am Hafen von Honningsvåg mit eigener Sauna im Zimmer:
Mittlerweile ist ein Kreuzfahrtschiff eingetroffen. Zum Glück fluten dessen Menschenmassen das Nordkap erst jetzt.
Im Dorfrestaurant geniessen wir ein feines Abendessen inkl. Dessert…
Bevor wir nochmals zum Nordkapp fahren.
Wir möchten ja die Mitternachtssonne erleben.
Rund 50min vor Mitternacht schieben sich die Wolken immer mehr an einen sehr ungünstigen Ort:
Punkt 0:00 Uhr sieht es dann so aus. Nicht schlecht, in Anbetracht wieviele Schlechtwettertage es hier gibt, aber auch nicht ganz so wie erhofft.
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Danke fürs Berichten von eurer sehr schönen Reise. Diese Kombination aus Bergen und Meer/Fjorden war für mich einer der Hauptgründe, warum ich mein Auslandssemester in Trondheim verbringen wollte. Viele eurer Ziele (Nordkapp, Tromsø, Geiranger, Trollstigen, Sundalsøra, Svolvær, Trollfjord) haben wir auch besucht. Highlight waren aber auch ein paar Skitouren mit Meerblick und auch das Skifahren unter anderem in Narvik .
Am Nordkapp gab es bei uns im April zwar noch keine Mitternachtssonne, dafür waren wir aber die einzigen dort. Die restlichen Leute dürfte der extrem starke Wind verblasen haben.
ski-chrigel hat geschrieben: ↑02.12.2023, 20:07
Richtig dunkel wird es hier schon mal nicht mehr.
Die langen Nächte im Sommer haben auch meinen Schlafrhythmus etwas aus der Bahn geworfen. Im Jänner hatte man um 18:00 Uhr schon das Gefühl es sei Mitternacht und im Juni kamen wir gar nicht auf die Idee schlafen zu gehen, denn warum sollte man sich schon hinlegen, wenn es noch hell ist .
ski-chrigel hat geschrieben: ↑20.12.2023, 14:30
Spannend ist, dass wir 2009 für den Tunnel eine sehr teure Gebühr zahlen mussten. Nachdem die Baukosten vor einigen Jahren bereits amortisiert waren, ist er nun kostenlos.
Ich finde dieses Mautprinzip in Norwegen ist perfekt. Man zahlt so lange, bis der jeweilige Abschnitt abbezahlt ist. Zumindest ich habe dann wesentlich lieber Maut gezahlt. Wenn man dann bei gewissen Tunneln oder Brücken einmal umgerechnet 10 Euro zahlt, war das dann nicht so schlimm, denn man ist ja davor über unzählige Abschnitte gefahren, die bereits abbezahlt waren und man weiß, dass man einen Teil dazu leistet, dass es irgendwann gratis ist.
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Danke.
Cool, das mit dem Auslandssemester.
Übrigens schaue ich seit der Reise regelmässig die geniale Panocam an: https://nordkapp.panomax.com/
Aktuell grad wieder mit wunderbaren Nordlichtern.
Und auf Radar24 beobachte ich seither auch regelmässig die Flüge ab Honningsvåg, wie wir ihn genommen hatten. Mehr dazu dann aber in einem späteren Post.
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Die Nordlichter sind wirklich faszinierend. Beim ersten Mal, wo die Vorhersagen für Trondheim gut waren, sind wir ca. 2 Stunden bei -10 °C im Freien gestanden und haben gewartet, bis das Spektakel begonnen hat.
Wir waren damals vor allem überrascht von der Dynamik der Nordlichter. Das bekommt man auf Fotos gar nicht so richtig mit, das muss man einmal live gesehen haben.
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15.7.23: Insel Magerøya
Bei der Planung unserer Reise stellten wir ein Problem fest: Unser gewünschtes Schiff kommt am Freitag Vormittag an. Den restlichen Tag brauchen wir für das Nordkap. So hätten wir gerne einen Flug nach Hammerfest-Tromsø (und dann weiter via Oslo in die Schweiz) im Laufe des Samstags genommen. Werktags gibt es ganzjährig jeweils einen Morgen-, einen Mittag- und einen Abendflug der Fluggesellschaft Widerøe. Am Samstag jedoch ist der Flugplatz Honningsvåg komplett geschlossen. Und am Sonntag gibt es nur den Abendflug. Was nun? Wir entschieden uns zwangsläufig 2 1/2 Tage in Honningsvåg zu bleiben. Doch was könnte man denn hier tun? Es gibt nicht wirklich viel, sodass wir uns auf sehr relaxte Stunden einstellten. Und genau aus diesem Grunde hatten wir auch ein teureres Zimmer mit Sauna gebucht. Doch wir würden es nicht bereuen.
Nach den unruhigen Nächten auf dem Schiff schlafen wir als erstes mal richtig aus. Super, dass es hier gute Vorhänge gibt, die das Zimmer richtig abdunkeln. Hell ist es ja sowieso die ganze Nacht. Super auch, dass das tolle Frühstücksbuffet bis gegen Mittag geöffnet ist. Die sind sich halt gewohnt, dass alle die Mitternachtssonne sehen wollen und spät heimkehren. Erst gegen 13.30 Uhr raffen wir uns auf, um mit unserem Mietauto auf Erkundungsfahrt zu gehen. A propos Mietauto: So eines zu finden, war sehr schwierig. Es gibt keine Anbieter wie Avis, Hertz, Budget, Sixt etc. Somit verschlug sich auch gleich die Idee, mit einem Mietauto von hier Richtung Süden zu fahren und es dort zu retournieren. Mit Mühe fand ich im Internet eine Autowerkstatt, die ein paar wenige Autos vermietet. Der Mailverkehr war sehr nett, das Auto rasch reserviert, unkompliziert, keinerlei Anzahlung nötig. Aber ob es dann wohl auch klappt? Zur Beruhigung rief ich dann mal noch per Telefon an und auch da wurde ich sehr freundlich und kompetent bedient. Offenbar machen die keine schlechten Erfahrungen mit Touristen, wie wir es in unserem Betrieb oft erleben. Toll.
Zuerst fahren wir zum Skilift Nordvågen, dem nördlichsten Skigebiet Festlandeuropas (sofern man diese Insel dank dem Tunnel zum Festland zählt).
Dieser hat jeweils vom Ende der Polarnacht Ende Januar bis Ende März geöffnet. Die Talstation ist wenige Meter über Meer.
Weiter führt uns unsere entspannte Fahrt nach Kamøyæer. Unterwegs gibt es immer wieder schöne Fotostopps.
Danach folgt die einzige Attraktion der Insel (nebst dem Nordkap natürlich), die ich finden konnte: Kirkeporten, was man auch ohne Norwegisch-Kenntnisse sofort versteht. Wir gehen also wandern, so gar nicht die Lieblingstätigkeit meines Sohnes…
Tolle Landschaft!
Nach dieser rund 1 1/2stündigen Wanderung haben wir, zurück in Honningsvåg natürlich Durst.
Die Fotos aus der anschliessenden Sauna spare ich mir hier . Abends geht es nochmals ins gleiche, gemütliche und für Norwegen günstige Restaurant, dessen Essen, insbesondere auch das Dessert, überzeugt.
Der Tag war sehr gemütlich, entspannend und gar nicht langweilig.
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skido hat geschrieben: ↑20.12.2023, 22:20
Am Nordkapp gab es bei uns im April zwar noch keine Mitternachtssonne, dafür waren wir aber die einzigen dort. Die restlichen Leute dürfte der extrem starke Wind verblasen haben.
Ich hatte in der Nacht vom 24.7.-25.7.2004 extrem Glück und hatte perfekte Bedingungen am Nordkapp.
Foto Punkt Mitternacht:
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16.7.23: Ausflug nach Hammerfest & Flug nach Tromsø
Bis zu unserem Abflug um 19.25 Uhr müssen wir den Tag noch rumbringen. Netterweise überlässt uns die Werkstatt das Mietauto ohne Aufpreis bis zum Abend, obwohl die 48h ja mittags ablaufen würden. Und zudem können wir es direkt am Flughafen zurückgeben, obwohl dort niemand ist. Einfach den Schlüssel hinter die Sonnenblende. So einfach kann das Leben sein! Sehr kundenorientiert und voller Vertrauen.
Wiederum schlafen wir aus und machen uns erst nach dem spätesten Hotel-Check-Out um 12 Uhr auf den Weg. Grad läuft das Postschiff ein:
Wie bereits oben erwähnt kostet der Tunnel nichts. Bei den früheren hohen Preisen hätten wir uns überlegen müssen, ob wir diesen Ausflug machen.
Die 2x 2.5h Autofahrt nehmen wir auf uns. Sie lohnt sich wegen der Landschaft…
Diese Warnung sollte man nicht ignorieren:
Unglaublich wie leer diese Gegend ist.
Irgendwann kommt aber wieder Zivilisation zum Vorschein.
Kurz vor Hammerfest:
Hammerfest ist eine totale Enttäuschung. Ausser der bekannten Kirche hat es dort gar nichts. Wir finden nicht mal ein offenes Restaurant.
So kaufen wir uns in einem Shop ein Picknick, das wir an einem schönen Rastplatz am Rande der statt geniessen. Anschliessend gönnen wir uns ein Nickerchen in der warmen Sonne.
Danach machen wir uns auf die Rückfahrt.
Eine Stopp im Skigebiet Skaidi muss natürlich sein.
Im Dorf Skaidi finden wir dann auch noch ein nettes Restaurant, in dem wir am späteren Nachmittag ein Zmittag-Znacht einnehmen können. Frisch gestärkt wage ich mich dann auch noch bis zu den Knien ins Meer. Poah, ist das kalt. Bis das Foto im Kasten ist, habe ich bereits einen Krampf.
Eine Stunde vor Abflug - viel zu früh - treffen wir am Flughafen ein. Besser: Am Flughäfeli
Den Ablauf vor dem Flug und den äusserst spannenden Flug via Hammerfest nach Tromsø habe ich im Flightforum als User flieger-chrigel dokumentiert.
Bei Regen landen wir um 21.30 Uhr in Tromsø…
… und fahren mit dem Bus ins Zentrum, wo unser Hotel nahe am Hafen liegt.
Wie ich später feststelle, haben wir Glück gehabt:
Bis heute beobachte ich auf Radar 24 die Anflüge auf Honningsvåg. Mindestens einer pro Woche kann wetterbedingt jeweils nicht landen!
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17.7.23: Tromsø - Oslo - Zürich - Emmetten
Unser Flug um 10.40 Uhr ist pünktlich.
Die SAS kann ich sowieso uneingeschränkt empfehlen.
Und der Flugweg ist sehr schön und spannend.
Ansich hätte es einen späteren Flug von Tromsø nach Oslo mit nur 20min Umsteigezeit gegeben, aber zum einen wäre der deutlich teurer gewesen, zum anderen traute ich dieser kurzen Zeit mitten in der Hochsaison nicht. So schlagen wir uns vier Stunden die Zeit im Flughafen von Oslo um die Ohren. Lustig ist ja, dass unser Flugzeug effektiv grad aus Tromsø kommt. Somit wäre die Sorge unbegründet gewesen. Aber was soll’s.
Pünktlich um 16.25 heben wir wieder ab.
Mein Lebenspartner erwartet uns in ZRH und filmt den Anflug
Und so geniessen wir bereits um 21 Uhr vollgepackt mit vielen Erinnerungen den Sonnenuntergang auf unserem Balkon. Hier wird es ja wieder dunkel.
THE END
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ski-chrigel für den Beitrag (Insgesamt 5):
Vielen Dank für den Reisebericht und die schönen Fotos dieser tollen Rundreise .
Das sieht schon super aus - und ist auch deswegen für uns interessant, da wir ebenfalls solch eine Reise in der Sommerzeit in Planung haben. Auch in Kombination von Postschiff und Flügen, evtl. Bahn (wo möglich) und Mietwagen. Nach unserem Städte-Trip nach Oslo vor einigen Jahren sind wir neugierig auf all das geworden, was Norwegen noch zu bieten hat. Wie man sieht, scheint es sich ja zu lohnen!
Nun ja, wenn ich jetzt so Deinen Bericht lese, braucht man wohl schon genügend Zeitpuffer zwischen einzelnen Reiseabschnitten. Die Postschiffe sollen ja wohl recht zuverlässig sein. Mir war aber nicht klar, dass die Inlandsflüge im Norden so häufig Probleme bereiten können, wenn z.B. Landungen nicht möglich sind...
Habt Ihr eigentlich alles von zu Hause aus im voraus gebucht? Also das Schiff ist klar, aber auch die Hotels und die Flüge? Interessieren würde mich auch noch, welche(s) Navigationssystem(e) Ihr unterwegs im Auto benutzt habt und wie zuverlässig das gerade ganz im Norden funktioniert hat.
Da wir bisher noch nie länger als einen Tag am Stück auf einem Schiff verbracht haben, möchten wir eigentlich mehr Strecke auf dem Land-/Luftweg zurücklegen. Zumal auf einigen Schiffspassagen wohl auch mit einem nicht unerheblichen Seegang (und entsprechenden Folgen) zu rechnen sei, wie ich gelesen habe.
Ja, Norwegen ist ein wunderbares Land. Nicht umsonst habe ich es schon mehrfach bereist und kenne es mittlerweile recht gut.
Ja, ich hatte alles ca. ein halbes Jahr im Voraus gebucht. Das ist für die Hauptsaison auch sicherlich sehr sinnvoll. Resp. alle Recherchen hatte ich schon etwas früher gemacht und dann gewartet, bis Hurtigruten das Buchungstool geöffnet hatte. Teilstrecken der Hurtigruten werden drum erst 6 Monate vorher zur Buchung freigegeben. Vorher hatte ich auch bereits alle Hotels auf Booking gebucht, die kostenlos storniert / umgebucht werden können. In Norwegen ist dies quasi überall möglich. Und auch das Mietauto über Sixt konnte ich dank kostenloser Umbuchungsmöglichkeit schon vor dem Januar reservieren. Nur mit den Flügen (SAS- und Widerøe-Homepage) musste ich warten, bis ich die Schiffsbuchung bestätigt erhielt.
Das Ganze gab einiges Arbeit, aber wie man zB. von unserer Patagonienreise weiss, mache ich sowas sehr gern.
Wir haben Google-Maps auf dem iPhone benutzt. Der erste Mietwagen hatte auch noch ein gutes Navi, das sich mit unseren Handys pairen liess. Es stimmte alles 100% bis ins kleine Detail. Norwegen ist ein sehr modernes, sehr digitales Land. Gute Netzabdeckung, kein Vergleich zu Deutschland, trotz der weiteren Strecken und Leere hat man fast immer Handyempfang. Selbst auf dem Schiff, weil man immer in Küstennähe fährt. Und weil man fast durchwegs in Küstennähe oder zwischen den Schären fährt, ist unruhige See auch kein grosses Thema.
Ja, das mit den Widerøe-Flügen wusste ich auch nicht. Zum Glück… sonst hätte ich da mehr Puffer eingebaut. Aber ich glaube, das ist nur ein spezifisches Problem in Honningsvåg. Dort verläuft der Anflug mitten durch die Berge und schlechtes Wetter gibt es dort halt oft. Die Schiffe sind ziemlich pünktlich und Züge (auf früheren Reisen) auch. Busse und Fähren ebenfalls. Norwegen ist wirklich top organisiert und solche Schlamassel à la Deutsche Bahn unvorstellbar. Das würden Norweger niemals akzeptieren. Generell: Bei uns hat auf allen Reisen immer alles 100% geklappt und ich glaube, das ist kein Zufall. Skandinavier sind sich eben dank der weit fortgeschrittenen Digitalisierung nichts anderes gewohnt. Da würde ich mir absolut keine Sorgen machen. Bei den Flügen etwas Puffer einbauen schadet sicher nicht. In der Hauptsaison ist das ja europaweit nicht ganz unproblematisch.
Bargeld wird man übrigens kaum los. Es läuft alles digital. Selbst im Restaurant bestellt man vielerorts den Platz und das Essen mit dem Handy. Daten-Flatrate ist Pflicht! Alles sehr modern. Das muss man mögen. Und teuer ist Norwegen auch. Wenn Leute über die Schweiz jammern, waren sie noch nie in Norwegen…
Herzlichen Dank für die vielen interessanten Zusatz-Infos!
Ich plane auch sehr gerne solche individuellen Reisen. Es ist ja in der heutigen Zeit dank Internet und Digitalisierung auch sehr viel leichter geworden als noch vor 20 Jahren oder davor. War man doch früher darauf angewiesen, die richtigen Prospekte etc. zu erhalten und griff man zum Telefon oder wartete auf den Postversand - so kommt es heute eher darauf an, die seriösen und aktuellen Infos aus der Angebots-Fülle auszuwählen.
Und ja, Erfahrungen mit dem Preisniveau des Landes haben wir seinerzeit auf unserer Oslo-Reise natürlich auch gemacht (obwohl wir vorgewarnt waren), spätestens beim Besuch den Theatercafeen in Oslo... .
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor schneehase für den Beitrag:
Danke für den tollen Bericht. Ich bin ja auch auch in diesem Sommer eine Teilstrecke mit dem Postschiff gefahren (mit dem eigenen Auto im Schiffsbauch) und fand es großartig! Sehr besonders...
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ZürserTäli für den Beitrag:
ski-chrigel hat geschrieben: ↑03.01.2024, 22:23
Danke.
Ah cool. Das Auto musstest Du selber in und aus dem Bauch fahren? Sah bei uns immer seeeehr eng aus.
ja, war auch sehr eng. Aber bisschen Abenteuer ist ja immer gut
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor ZürserTäli für den Beitrag:
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