Den Auftakt in eine grosse Serie an Nordamerika-Berichten aus den Vereinigten Staaten (USA) und Kanada macht das Skigebiet Beaver Creek, Colorado. Als eines der westlichen I70-Resorts, liegt Beaver Creek zwischen dem Glenwood Canyon und dem Vail Pass, welcher den Übergang zu den östlichen I70-Resorts darstellt. Seit Jahren ist Beaver Creek eine Station des internationalen Ski-Weltcups der FIS, wo auf der Piste „Birds of Prey“ alljährlich im November und Dezember aktuell Herrenrennen der höchsten Stufe (Abfahrt, Super-G und Riesenslalom) ausgetragen werden. Das Resort befindet sich in Privateigentum der Firma Vail Resorts und besteht aus total 24 Beförderungsanlagen und 167 Skipisten. In den Jahren 1989, 1999 und 2015 wurden zudem die alpinen Skiweltmeisterschaften auf dem Berg ausgetragen.
Daten des Skigebiets / Mountain information:
Base Elevation: 8’100 ft (2’469 m)
Summit Elevation: 11’440 ft (3’488 m)
Vertical Rise: 3’340 ft (1’018 m)
Anzahl Anlagen: 24
Anzahl Pisten: 167 (38% grün, 30% blau, 24% schwarz, 8% black double diamond)
Durchschnittlicher kumulierter Schneefall pro Winterhalbjahr: 325 in (826 cm)
Längste Abfahrt: Centennial 2.75 miles (4.43 km)
Passzugehörigkeit: Epic Pass (Vail Resorts)
Tageskartenpreis am Tag der Besuche: USD 245
Pistenpläne:
Gesamtes Gebiet: https://skimap.org/skiareas/view/497
Gefallen:
Viele gute steile, aber sehr breite und lange anspruchsvolle Pisten (Birds of Prey Weltcup-Piste)
Pistenpräparation auf sehr hohem Niveau
Lifte laufen sehr schnell, gute Besucherlenkung
herziges kleines „Städtchen“ für Gutbetuchte
praktisch alles nordseitig ausgerichtet, daher keine südseitigen „Sun bowls“ welche schneller aufweichen. Sorgt für durchgehend top Pistenqualität
Epic Pass
Nicht gefallen:
Sehr teures Parking (Ford Hall $15 für 3h). Für normalbetuchte ist es einfach zu teuer. Man merkt sehr, dass Beaver Creek die Upper class anspricht und bedient. Das finde ich schade, denn das Gebiet bietet wirklich sehr tollen Skifahr-Genuss.
Eher viele Anfänger unterwegs, auch auf steileren Pisten
Alpines Flair ist fehl am Platz. Das gesamte Gebiet befindet sich innerhalb resp. unterhalb der Baumgrenze
Teures Resort, viele Villen und betuchte Hotels. Macht auf mich einen nicht übermässig freundlichen Eindruck
Unser Tipp:
Parking im Elk Lot nutzen ($10/Tag) und nach der Einfahrt ganz nach rechts fahren und dort parkieren. Dort läuft man 5min einen kleinen Skiweg hoch und kann direkt in den Lower Beaver Creek Mountain Express einsteigen. Abends dann Fahrt mit den Skiern bis direkt zum Auto möglich. Alternativ fährt der Bus alle 5min ins Village.
Bilder und Eindrücke:
11.01.2023
Der erste Skitag konnte unter den Attributen windig, niederschlagsreich und sehr kalt eingeordnet werden. Dadurch waren die Pisten vor allem in den oberen Bereichen mehr als leer und supertoll zu fahren. Schöne Groomer wechselten sich ab zu Pisten mit Neuschnee, perfekt für einen guten All-Mountain-Ski, wie ihn die Amis sehr häufig fahren. Wir haben praktisch keine schmalen Skis gesichtet und konnten die excellenten Verhältnisse zum Start unserer Tour sehr fest geniessen. Die Birds of Prey war leider nicht frisch präpariert.
Die coolsten Pisten haben wir heute am Larkspur Express (Larkspur, Yarrow) sowie Centennial/Rose Bowl Express (Centennial, Rose Dust, Latigo) sowie Cinch-Express (Piste Peregrine in Richtung Birds of Prey Express Talstation) angetroffen und gefahren. Insbesondere die steileren Varianten an der Hauptbeschäftigungsanlage Centennial (Kombibahn) sollten uns beim zweiten Besuch in Beaver Creek besonders Spass bereiten!
Da der Schneefall immer stärker geworden ist und wir noch über den Vail Pass (3’250 m) nach Silverthorne fahren mussten, liessen wir es nach 3h Durchfahren sein und machten uns auf den Weg ins dichte Schneegestöber der i70. Nach dem halbtägigen Erstbesuch klar war, dass wir Beaver Creek unbedingt noch weitere Male, idealerweise bei top Sonnenschein, besuchen und damit auch den zweiten Teil am Bachelor Gulch Mountain vollständig erkunden wollen. Am nächsten Tag soll es noch höher hinaus gehen, genauer gesagt bis auf 3‘800 Meter über Meer nach Breckenridge.
22.01.2023
10 Tage später fuhren wir erneut die 45 Minuten von Silverthorne über den Vail Pass nach Beaver Creek, diesmal bei besten Bedingungen, etwas Neuschnee, Sonnenschein pur und sehr kalten -15 Grad im Tal.
Zum Starten gab es einige geile Groomer-Runden am Bachelor Gulch Express und der Gunder‘s Slope, bevor wir uns Richtung Hauptgebiet durcharbeiteten.
Das Terrain um den McCoy Park Express ist eher flach und das perfekte Beginner-Terrain für Jung sowie Alt! Wir wollten die Pisten Bitterroot und Stacker herunter zum Hauptdorf Beaver Creek testen und wurden nicht enttäuscht. Oben perfekt pulvrig wurde es unten ein wenig härter, blieb jedoch peeeerfekt um mit den All-Mountain Skies zünftig auszucarven. Wow!
Später ging es auf unzählige Runden am Centennial Express mit den beiden Pisten Latigo und Centennial. Insbesondere letztere, oben eine black-slope, unten noch eine intermediate, waren an diesem Tag der ultimative Carving-Traum. Perfekte Neigung, perfekte Breite und nicht viele Leute auf diesen doch eher etwas schwierigeren Piste sorgten für 2 tolle Stunden in diesem Bereich. Wer braucht schon eine Birds of Prey Weltcup-Piste
Weiter gehts mit einem Bericht aus Breckenridge. Von den Amis auch liebevoll „Breck“ genannt. Ein Mainstream-Resort der Vail Resorts, das bekannteste und grösste in der Summit County Region mit sehr vielen Besuchern aus der Metropolregion von Denver.
Lesenswert: Inhaltsverzeichnis 26 anderer Skiresorts-Besuche im Winter 2022/23.
11.01 & 22.01.2023 | Beaver Creek, CO | Schneegestöber, Akklimatisation & Bluebird
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