Die Spieserlifte in Unterjoch sind in der Region trotz größerer Konkurrenz relativ bekannt- zu Recht. Denn der große Spieserlift erschließt doch ein respektables Pistenareal, während der kleine als Übungslift dient. Doch auch seilbahntechnisch sind die Lifte nicht ganz uninteressant, denn seit ihrem Bau 1962 hat sich an ihnen recht wenig verändert. Der kleine Lift kommt mit Kurzbügeln fast original daher, anders als vei seinem Bau sind sie aber mittlerweile aus Plastik. Der große Spieserlift wurde schon stärker verändert, denn hier drehen mittlerweile Langbügel ihre Runden. Kurios an ihm ist dafür, dass er drei unterschiedliche Gehängetypen hat: Röhrsgehänge, Doppelmayrgehänge mit Hydropumpe und Doppelmayrgehänge ohne Hydropumpe. Doch um ein Haar wäre es schon vor wenigen Jahren vorbei gewesen mit dieser Beschaulichkeit, denn der Ersatz des großen Spieserlifts ist geplant gewesen. Ob das Projekt verschoben oder ganz an den Nagel gehängt wurde weiß ich nicht, aber bisher ist alles so wie vor 61 Jahren.
Geöffnete Lifte:
Kleiner Spieserlift
Großer Spieserlift
Geöffnete Pisten:
Standard (20)
Leichte Abfahrt (21)
Geschlossene Pisten:
Heigle (18)
Mittlere Abfahrt (19)
Waldabfahrt (22)
Gefallen:
Schöne, nostalgische Schlepplifte
Nicht allzu überlaufen
Vielfältigere Pisten als erwartet
Nicht gefallen:
Rote Pisten geschlossen
Geöffnete Pisten wegen Regen am Vorabend sulzig
Daher:
von
Bilder:
#1- Die Talstation Kleinen Spieserlifts.
#2- In dem Kleinen Spieserlift. Er ist hauptsächlich ein Übungslift, kann aber auch als Rückbringer der beiden roten Pisten genutzt werden, da diese knapp unterhalb der Talstation des Großen Spieserlifts enden.
#3- Kurz vor der Ausstiegsstelle, links der große Bruder, welcher zudem in massiverer Bauweise gefertigt wurde.
#4- Blick aus dem Großen Spieserlift zu dem Kleinen.
#5- Die Talstation des Großen Spieserlifts mit einem Röhrsgehänge. Während die DM-Gehänge orangene Bügel haben, haben jene von Rörs blaue Bügel. Allzu häufig ist eine solche Bügelvielfalt nicht, zumal die Röhrsgehänge teilweise auch Sitzflächen (Die horizontalen Teile des T
)von Doppelmayr haben.
#6-8- In dem unteren, flachen Teil des Großen Spieserlifts.
#9&10- Der steilere Teil wird durch eine bei Schleppliften nicht alltägliche Brücke eingeläutet.
#11- Nun geht es steiler durch den Wald.
#12- Wie hier gut zu sehen ist, ist die Lifttrasse recht coupiert, der Lift hat 2 Streckenniederhalter.
#13- Im steileren Teil des Lifts kann man gut erkennen, dass die Stützen lotrecht montiert sind.
#14 Nun wird es flacher, das letzte Steilstück ist aber schon in Sichtweite.
#15- Das schneeärmste Stück der Lifttrasse. Hier wurde morgens vom Liftler Schnee in die Trasse geschaufelt.
#16- Nun ist der Ausstieg nicht mehr weit weg.
#17- Der Ausstieg.
#18- Lift vs. Tannheimer Tal, wo am Neunerköpfle und in Grän die Höhenskigebiete laut HP geschlossen waren, vermutlich wegen Sturm.
#19- Ein Bild mit Seltenheitswert
: Links ist ein Röhrsgehänge, rechts ein DM-Gehänge mit Hydropumpe und recht hinten ein DM-Gehänge ohne Hydropumpe.
#20- Ein Bild der Standardabfahrt. Man kann gut erkennen, ab wo es die zusätzliche Kapazität des Kleinen Spieserlifts gibt.
#21-23- Bilder von der, wie ich beim Fahren bemerkt habe, geschlossenen, roten Piste. Sie war sehr gut befahrbar, man musste aber auf Löcher in der Schneedecke etc. aufpassen.
Fazit:
Die Spieserlifte sind das, was man sich eben unter "Klein, aber fein" vorstellt, denn die Pisten sind nicht überlastet, und der Große Spieserlift überwindet doch immerhin 290 Höhenmeter. Ein schönes Gebiet!
